Health-X Innovation Hub

Das BMWK-Projekt Health-X dataLOFT

Der Gesundheitsbereich ist hochreguliert und Gesundheitsdaten sind besonders schützenswert. Derzeit sind die meisten Daten aus dem ersten und zweiten Gesundheitsbereich in proprietären Systemen eingeschlossen, welches eine Zusammenführung und Zweitnutzung von Gesundheitsdaten deutlich erschwert. Für Innovatoren und Startups stellt die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit der Daten in der Entwicklung von datengetriebenen Produkten und Dienstleistungen eine Herausforderung dar.

 Die strategische Ausrichtung des Projektes Health-X dataLOFT ist es, Bürger:innen im Rahmen eines bürger:innen zentrierten Gesundheitsdatenraumes ins Zentrum der Bereitstellung, Nutzung sowie Kontrolle der eigenen Gesundheitsdaten zu stellen.

Die Gesundheitsdaten sollen in einer Legitimierten, Offenen und FörderierTen Plattform integriert und gemäß GAIA-X Standards zugänglich gemacht werden. Das Gesamtziel des Vorhabens ist die Entwicklung transparenter, cloudbasierter Gesundheitsanwendungen mit führenden Vertreter:innen der Gesundheits-IT und der Gesundheitsversorgung.

Hier finden Sie die Website: health-x.org

Hier finden Sie die Website der Professur Gersch: Health-X dataLOFT 

Health-X dataLOFT und die Freie Universität Berlin

Das Department Wirtschaftsinformatik sowie der Digital Entrepreneurship Hub (DEH) der Freien Universität Berlin bearbeiten das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Teilvorhaben eines Förderwettbewerbs für „Innovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen Ökosystem GAIA-X“.

Health-X Innovation Hub

Der Fokus der Arbeitsgruppe Gersch der Freien Universität Berlin und des hier zugehörigen Health-X Innovation Hubs (HxIH) liegt dabei in der Unterstützung der ökonomischen Verwertung und nachhaltigen Nutzung des entstehenden föderierten Datenraums. Dies umfasst die Entwicklung nachhaltiger Betreibermodell-Optionen für Health-X, die ein Angebot der plattformbasierten Smart Services sowie der hierauf basierenden Ökosysteme auch über die Projektlaufzeit von drei Jahren hinaus sichern. Des Weiteren unterstützt die Freie Universität Berlin die Entwicklung bürger:innen- und patient:innen-zentrierter Geschäftsmodelle und Verwertungsstrategien für die auf Health-X basierenden Nutzungsszenarien.

Neben vier bereits definierten Uses Cases wird außerdem sukzessive ein Ökosystem weiterer Angebote durch Komplementoren entwickelt. Diese werden zum einen Lösungen für die GAIA-X Domäne Health entwickeln, zum anderen aber auch cross-sektorale Nutzungsszenarien (Gesundheit zum Beispiel in  Verbindung mit Mobilität) adressieren.

Hierbei verfolgt der Health-X Innovation Hub (HxIH) einen agil-iterativen Ansatz, der durch regelmäßige Innovationsforen und verschiedene Vorgehensweisen und Instrumente der Unternehmens- und Geschäftsmodellentwicklung auf bisherigen Erfahrungen des Business Plannings im Sinne des IT-Entrepreneurships und Lean Startups aufbaut.

Diese werden für die besonderen Rahmenbedingungen in der Domäne Gesundheit adaptiert. Hieraus entsteht im Projektverlauf ein „Health-X Business Planning Toolset“, das nicht nur während des Projektverlaufs innovative Unternehmen und Startups dabei unterstützt, ihre Nutzungsszenarien in erfolgreiche Business Cases zu entwickeln, sondern auch über die Projektlaufzeit hinaus weiter genutzt werden wird.

Patient:innen stehen im Zentrum

Der Health-X dataLOFT Gesundheitsdatenraum hat die Zielsetzung, eine sichere und vertrauenswürdige Datennutzung im europäischen Gesundheitsdatenraum zu ermöglichen. Im Zentrum des Vorhabens stehen die Bürger:innen mit Hoheit über die eigenen Daten als bestimmende Akteur:innen in einem transparenten Wertschöpfungsprozess mit einem umfassenden Zugriff auf die Gesamtheit der eigenen Gesundheitsdaten. Digitale Souveränität als wesentliches Ziel von GAIA-X schafft dabei die gerade für den Gesundheitsdatenbereich somit wichtige Akzeptanz der Bürger:innen.

Förderung der Adaption durch Innovationsforen

Hierbei übernehmen die Innovationsforen eine bedeutende Rolle in der Begleitung, Strukturierung und Steuerung der agil-iterativen Arbeitsweise des Health-X Innovation Hubs.

Health-X dataLOFT

In regelmäßigen Abständen von 6 Monaten bilden die Innovationsforen in einem etwa dreistündigen Sitzungsformat den Rahmen zur gemeinsamen Reflexion der bis dahin erreichten Ziele, der Unterstützung anstehender Entscheidungen (u.a. auch zur Vergabe von Förderungen/zur Prämierung von Gewinnern vorlaufender Wettbewerbsformate), der Rückkopplung zu offenen Fragen an die aktiven Teilprojekte, zur Synchronisierung parallel erfolgender Aktivitäten mit anderen Teilprojekten sowie zur Konkretisierung und Re-Justierung von Zielen für die nächste Arbeitsphase. Für Startups und andere Akteure im Bereich der Gesundheitsdaten bieten die Wettbewerbe eine Möglichkeit, die Nutzung des Health-X dataLOFT Datenraumes zu evaluieren. So bietet die Förderung bzw. Prämierung von Gewinnern einen Anreiz, Services auf Grundlage des Datenraumes zu entwickeln und neue Geschäftsmodelle in Betracht zu ziehen.

Das Ziel

Das zentrale Ziel ist es, sukzessive ein datenbasiertes Ökosystem von Lösungsangeboten zu entwickeln, die zukünftig integrierte und digital-unterstützte Versorgungskonzepte realisieren. Die bisher wenig praktizierte Integration bedarf aber nicht nur neuer technischer Lösungen, sondern muss auch die damit einhergehenden organisatorischen und ökonomischen Herausforderungen integrierter Versorgungsszenarien adressieren.

Digital Entrepreneurship Hub

Genau dies ist der Lösungsansatz des Health-X Innovation Hubs: die Entwicklung eines nachhaltigen Betreibermodells für die entstehenden plattformbasierten Smart Services zum dataLOFT Datenraum und hiermit korrespondierender Ökosysteme sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Zunächst werden die vier bereits im Projekt definierten Use Cases fokussiert. Darüber wird das Vorgehen aber auch sukzessive auf mögliche Innovationen von Komplementoren ausgeweitet, die weitere Nutzungsszenarien und Lösungsideen auf Grundlage der Health-X dataLOFT Optionen entwickeln. Um ein stakeholder-differenziertes Feedback auf die entstehenden Lösungsansätze zu ermöglichen, sowie eine schrittweise Skalierung des Health-X Ökosystems zu fördern, werden neben den geförderten Partnern im Projekt weitere Akteure aktiv in die Entwicklung einbezogen. Explizit ist ein Teil der Fördersumme dafür vorgesehen, durch Innovations-und Fellow-Wettbewerbe sowie F&E-Projekte flexibel auf sich bietende Chancen im Projektverlauf zu reagieren und vielversprechenden Ideen und Perspektiven eine temporäre Mitarbeit und Skalierung der Health-X dataLOFT Potenziale zu ermöglichen. Die hiermit einhergehenden direkten, indirekten und datenbasierten Netzwerkeffekte werden schrittweise die Vorteile der Adaption und Mitwirkung für weitere Komplementoren vergrößern, so dass ab einer kritischen Masse auf Anbieter- und Nachfragerseite eine Eigendynamik in Richtung Stärkung europäischer Wettbewerbsvorteile zu erwarten ist.

Projektdaten

Projektpartner

Governance-Struktur

Health-X dataLOFT